Feuersalamander in Cleeberg und Oberkleen

Schützenswerte "Regenmännchen"

Feuersalamander
Foto: Sara Roller

Er ist schwarz und knallgelb gemustert, mit Flecken oder Streifen auf dem Rücken: der Feuersalamander (Salamandra salamandra). Jeder Salamander hat sein eigenes, unverwechselbares Muster - so wie ein Fingerabdruck. Sie gehören zu den Amphibien.

NABU Artenporträt 

 

 

Der Schwanzlurch steht in Hessen auf der Roten Liste und gilt als „stark gefährdete Art“. Sie werden in Deutschland immer seltener und sind des-halb besonders schützenswert.

 

Leider mussten wir bei unserer Naturschutzarbeit feststellen, dass jedes Jahr sehr viele Tiere auf unseren Straßen den Verkehrstod sterben. 

 

Manfred Klotz Straßenverkehrsbehörde Warnschild Amphibienwanderung
Manfred Klotz von der Straßenverkehrsbehörde bei der Montage der neu angeschafften Verkehrswarnschilder, Foto: Günther Oberländer

Auf unsere Initiative hin konnten gemeinsam mit der Gemeindeverwaltung Langgöns insgesamt 7 Verkehrswarnschilder mit der Aufschrift "Vorsicht Amphibien" angeschafft und an kritischen Verkehrspunkten aufgestellt werden:

 

2 in Oberkleen an der Egerländerstraße, 2 in Cleeberg in der Aulbachstraße und 3 in der Rehschneise und im Dachsgang.

 

Ein großes Dankeschön für die Unterstützung unseres Projekts geht an die Gemeindeverwaltung Langgöns, an den Bürgermeister Herrn Horst Röhrich, die Naturfreunde Stefan Hilberg, Uwe Müller, Ulrich Schäfer sowie Manfred Klotz. 

 

Fleißige Helfer und interessierte Umweltschützer (auch Nicht-Mitglieder) sind bei diesem Projekt jederzeit herzlich willkommen.

 

Sollten Ihnen noch weitere Orte mit Salamander-Vorkommen bekannt sein, können Sie Ihre Informationen gerne an uns weitergeben.             


Hautpilz Batrachochytrium salamandrivorans (Bsal) - der Salamanderfresser

Handlungsempfehlung des HLNUG (Hessisches Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie) zu "Bsal" in Hessen

 

An Feuersalamandern im Landkreis Marburg-Biedenkopf wurde der Hautpilz Batrachochytrium salamandrivorans (Bsal) - der Salamanderfresser - nachgewiesen. Bei Feuersalamandern führt eine Infektion zu Hautschädigungen und in der Regel zum raschen Tod. Auch andere Amphibien können befallen werden. Für Menschen ist der Hautpilz nicht gefährlich!

 

Der Pilz bildet Sporen, die in Erde und Matsch lange überleben können. Sie können beispielsweise über Schuhe, Hundepfoten oder Reifen weitergetragen werden.

 

Folgende Handlungsempfehlungen werden für Bürger:Innen für den täglichen Gebrauch nach dem Aufenthalt in der Natur (z. B. Spaziergang mit dem Hund, Wanderung) ausgesprochen:

 

- Wege nicht verlassen

 

- Keine Feuersalamander oder andere Amphibien anfassen

 

- Hunde anleinen und nicht in und an Gewässer heranlassen

 

- Gewässer und Gewässerufer meiden und nicht begehen

 

- Schuhe nach dem Spaziergang säubern und durchtrocknen lassen

 

- Nach Möglichkeit die Schuhe bei Standortwechseln gemäß des Desinfektionsprotokolls säubern und desinfizieren

 

 

- Nach Wanderungen in Bsal befallenen Gebieten Schuhe gemäß Desinfektionsprotokoll desinfizieren

 

- Totfunde oder Tiere mit Hautauffälligkeiten hier melden

 

Jeder Fund ist wichtig. Die Meldung von krank wirkenden Tieren ist ebenfalls entscheidend! Helfen Sie mit, die Ausbreitung des Hautpilzes bei den Feuersalamandern in Hessen zu verhindern. 

 

Danke für Ihre Mithilfe!